Der Vorstand der Blankenburger SPD beschäftigte sich auf seiner letzten Sitzung ausführlich mit den jüngsten Entscheidungen des Stadtrates. Der einstimmige Beschluss der Stadträte zum Bau des Kurgastzentrums und der Antrag beim Land für die notwendigen Fördermittel wurde grundsätzlich von allen Teilnehmern begrüßt. Auf Initiative der SPD wurde ein Ergänzungsbeschluss im Stadtrat einstimmig gefasst, der eine 90 % Förderung des Vorhabens durch das Land voraussetzt, da ein anderes Finanzierungsmodell aus eigener Kraft nicht zu schultern ist. Von den SPD Mitgliedern des Ortsvereins wurde bedauert, dass eine Wiederbelebung des alten Teufelsbades aus finanziellen Gründen nicht möglich war. Da die Entscheidung über den Standort der neuen Einrichtung schon im letzten Jahr gefallen war, schied auch das Gebäude der alten Post für eine Nutzung als Kurgastzentrum aus.
Der Bau des Kurgastzentrums ist eine notwendige Investition, um für Blankenburg den Status eines Heilbades zu erhalten, und dieses Ziel wird auch von der SPD unterstützt. Mit dem Bau des Kurgastzentrums und die Ausrichtung der Stadt auf den Bereich des Gesundheitstourismus sieht die SPD neue Entwicklungschancen für Blankenburg. Dennoch werden bei dieser Entscheidung auch Risiken gesehen, da die Stadt zukünftig alleiniger Betreiber des Kurgastzentrums sein wird. Wenn ab 2013 die Besucherzahlen und damit die Einnahmen stimmen, wird sich kein Blankenburger beklagen. Falls aber die Prognosen über die Wirtschaftlichkeit nicht eintreffen, kann ein Defizit entstehen, welches zu Lasten des städtischen Haushalts geht. In der Diskussion wurde von den Mitgliedern erörtert, dass es auch andere Einrichtungen gibt, die durch die Stadt finanziert werden, wie zum Beispiel die beiden Bäder mit über 100.000 €. Der Finanzausgleich für das Kurgastzentrum wird sich da einreihen.
Mit dem Bau des Kurgastzentrums übernimmt die Stadt eine Vorleistung für die Entwicklung Blankenburgs. Damit diese Entwicklung erfolgreich ist, sind aber auch die Bürger gefragt, ihren Teil zu Veränderungen beizutragen. Dazu gehört die Fortsetzung der Sanierung von Häusern, der Mut zur Wiederbelebung des einen oder anderen Geschäftes und die Schaffung einer echten Fußgängerzone in der Altstadt. Auch die Bewohner unserer Stadt können dazu beitragen, wenn sie als Kunden die Anstrengungen der Gewerbetreibenden honorieren und ihre Einkäufe wieder verstärkt in ihrer Heimatstadt tätigen.