Besuch der Staatssekretärin Anja Naumann
Halberstadt. Zu einer Gesprächsrunde mit dem Thema „Finanzierungswege der Jugendsozialarbeit“ mit der Staatssekretärin Anja Naumann hatte der Kreis-, Kinder- und Jugendring neben dem Landtagsabgeordneten Dr. Ronald Brachmann auch die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses des Landkreises, Harz Christa Grimme, sowie Träger der freien Jugendarbeit eingeladen. Schwerpunktmäßig ging es um die Fortführung des Fachkräfteprogramms im Landkreis unter Berücksichtigung der geänderten Förderpraxis durch das Land. Dies hatte dazu geführt, dass zu Beginn des Jahres eine Finanzierungslücke beim Fachkräfteprogramm als auch beim Feststellenprogramm durch den Landkreis ausgeglichen werden musste, um die Jugendarbeit der Träger zu finanzieren. Die Träger bemängelten, dass aufgrund der Finanzsituation des Landes Sachsen-Anhalts die Verträge mit den Sozialarbeitern für das Fachkräfteprogramm und das Feststellenprogramm lediglich für ein Jahr abgeschlossen werden können. Das führt dazu, dass Fachkräfte aufgrund mangelnder persönlicher Perspektiven abwandern, und die Kontinuität der Jugendarbeit in den Einrichtungen längerfristig leidet. Staatssekretärin Anja Naumann wies darauf hin, dass es sich bei der Förderung der Jugendarbeit um eine freiwillige Aufgabe des Landes handele. Aus ihrer Sicht benötigt die Kontinuität der Fortführung des Fachkräfteprogramms Voraussetzungen. 1. den Beschluss des Landtags für den Doppelhaushalt 2015/ 2016 über die Höhe der bisherigen Mittel von 7,4 Millionen für das gesamte Land, 2. Die Kofinanzierung durch den Landkreis in Höhe von 30 Prozent. und 3. eine entsprechende Jugendhilfeplanung als zwingende Voraussetzung für die Zuweisung des Landes.
Abschließend wünschte die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Christa Grimme, dass die Mitglieder des zukünftigen Ausschusses gemeinsam mit den Trägern auf eine starke finanzielle Voraussetzung bauen und verlässlichen Strukturen in der Jugendarbeit gestalten können.
Staatssekretärin Anja Naumann (2.v.l.) Gesprächsrunde mit Vertretern des Kreis-, Kinder- und Jugendringes
Foto: Kurt Neumann