SPD gegen Umschlag gefährlicher Stoffe auf dem Blankenburger Bahnhof

Die Mitglieder der SPD Blankenburg befürchten, dass durch die Errichtung einer Anlage zum Umschlag von gefährlichen Stoffen auf dem Blankenburger Bahnhof es zu störenden Auswirkungen auf die Umgebung und die Anwohnerschaft kommt.

Was ist konkret geplant? Durch offene Flachbodenwaggons der DB werden kontaminierte Abfälle angeliefert, die anschließend mit Baggern auf LKWs geladen werden. Es handelt sich um Abfälle, die beim Rückbau, Umbau und der Erneuerung von Gleisanlagen entstehen. Der Altschotter, der Boden und die Steine enthalten gefährliche Stoffe.

Die Recycling Sanierung Thale GmbH (RST) beantragte die Genehmigung der Anlage beim Landesverwaltungsamt in Halle. Die SPD verweist auf die im Antrag genannten Zahlen und die sich daraus ergebenen Belastungen. Danach würden bis zu 1500 t Abfall pro Tag und im Jahr maximal 100.000 t umgeschlagen. Der Abfall wird dann in maximal täglichen 120 Fahrten (60 Fahrten zum Materialtransport und 60 Leerfahrten) zur und von der Aufbereitungsanlage bei Timmenrode transportiert; dort wird der Abfall in verschiedene Materialien zur Wiederverwendung getrennt. Durch den Transport ist in der Stadt im Jahr mit einer Belastung im Höchstfall von 8000 zusätzlichen LKW-Fahrten zu rechnen.

Das vorliegende Lärmschutzgutachten untersucht lediglich die Lärmentwicklung während des Umladevorgangs. Die Lärmentwicklung während der Transportfahrten wird im Gutachten vernachlässigt.

Die SPD fragte bei der Firma an, ob eine Anlieferung auf das RST- Betriebsgelände am Bahnhof Thale möglich sei. Ein Firmenvertreter erläuterte, dass hierzu ein eigener Gleisanschluss für das Verladen gebaut werden müsse und die Firma diese Möglichkeit die Firma nicht verfolge.

Das Genehmigungsverfahren ermöglicht Bürgern Bedenken und Anmerkungen gegenüber dem Landesverwaltungsamt vorzubringen. Dies ist schriftlich bis zum 6.9.13 möglich. Der RST-Antrag ist im Bürgerbüro der Stadt einsehbar. Dort können Einwendungen zu Protokoll gegeben werden. Ferner können sich Betroffene mit ihren Einwendungen direkt an das Landesverwaltungsamt in Halle wenden. Auf einem Erörterungstermin am 19.9 werden die Eingaben erörtert und danach in Halle entschieden. Stadtverwaltung und Stadtrat sind an der Entscheidung nicht beteiligt.

Die SPD wendet sich gegen die Errichtung dieser Anlage und unterstützt die Forderungen der Bürgerinitiative. Sie fordert alle betroffenen Bürger auf, ihr Recht auf Einwendungen wahrzunehmen, um den Betrieb der Anlage zu verhindern.

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