Im Wahlkreis 15, zu dem unter anderem Blankenburg, Derenburg, Ilsenburg, die Gemeinde Nordharz und Osterwieck gehören, ist Dr. Ronald Brachmann auf einer SPD-Deligiertenkonferenz zum Kandidaten für die Landtagswahl 2011 gewählt worden. Er erhielt 18 von 21 Stimmen. Brachmann war der einzige Kandidat und von allen sieben Ortsvereinen im Wahlkreis vorgeschlagen worden.
Bei der Wahl des Ersatzkandidaten im Wahlkreis 15 setzte sich Florian Fahrtmann, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Ilsenburg, gegen Gabriele Reinicke vom Ortsverein Blankenburg durch.
In einer Rede zog Brachmann Bilanz seiner Arbeit im Landtag. In Sachen Gebietsreform sei er sich oft vorgekommen, wie ein Wanderprädiger. Auch wenn der Widerstand anfangs groß war, sei es überwiegend gelungen vernünftige Lösungen zu finden. Als Ausnahme nannte Brachmann Derenburg. Er habe sich lange bemüht die Stadt als Bindeglied zwischen Wernigerode und Halberstadt zu erhalten. Diese Alternative war aber weggebrochen, nachdem sich die Orte der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy für eine Eingemeindung nach Halberstadt entschieden haben. Kein Verständnis äußerte Brachmann für das Ansinnen in mancher Ratsstube, nach der Gebietsreform Straßennamen ändern zu wollen. Das führe nur zu unnötigen Unmut bei den Bürgern, zwingende Gründe gäbe es hierfür aber nicht.
Neben seiner Arbeit im Landtag sei es ihm stets wichtig gewesen den Kontakt zu den Akteuren vor Ort zu pflegen. Zur Verwirklichung einer ganzen Reihe wichtiger Vorhaben habe er beigetragen, manches aber auch nicht verhindern können, wie z.B. die Verlegung des Finanzamtes nach Quedlinburg. Brachmann wendet sich aber gegen weitere Strukturveränderungen: “Jetzt muss man die Leute erst einmal in Ruhe arbeiten lassen.”, sagte er.
Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl forderte er Geschlossenheit ein. “Wir haben nur dann eine Chance, wenn uns die Leute wieder abnehmen, dass wir die Partei sind, die dafür sorgt, dass es gerecht zugeht in diesem Lande. Wer will, dass soziale Gerechtigkeit Leitsatz der Landespolitik wird, der darf nicht die Linken, sondern muss SPD wählen.”
Quelle: Harzer Volksstimme in der Fassung vom 24. Juni 2010
Verfasser und Urheber: Jens Müller