Wie steht es mit der Fusion der Blankenburger Sekundarschulen? Das war die Frage anlässlich des turnusmäßigen Besuchs des Landtagsabgeordneten Dr. Ronald Brachmann und der Kreistagsabgeordneten Christa Grimme in der Europaschule “August Bebel” in Blankenburg.
An dem Gespräch nahmen außer dem Schulleiter Willi Streitenberger auch die Schulleiterin der Sekundarschule “Heinrich Heine”, Frau Marie-Luise Pecher teil. Herr Streitenberger berichtete, dass bereits zum zweiten Mal die Sekundarschülerinnen und Schüler der 5. Klassen aus Blankenburg (ohne Derenburg) in die August Bebel-Schule eingeschult wurden. Dies ist den immer geringer werdenden Anmeldungen zur Sekundarschule geschuldet. Der Kreistag hatte 2009 beschlossen, dass beide Schulen zum Schuljahr 2011/2012 fusionieren sollen. z. Zt. gibt es drei 5. und zwei 6. Klassen.
Auf Nachfrage von Herrn Dr. Brachmann zu den derzeitigen Planungen, berichtete Herr Streitenberger, dass es zwei gemeinsame schulinterne Lehrerfortbildungen beider Lehrerkollegien gegeben habe. Diese wurden seitens des Kultusministeriums von einem externen Moderator begleitet. Ziel dieser Fortbildungen war es, die Kollegien miteinander vertraut zu machen und gemeinsame Ziele zu formulieren, die ab dem kommenden Schuljahr umgesetzt werden. Die Arbeitsergebnisse wurden in Beratungen mit Eltern- und Schülervertretern diskutiert, um eine möglichst breite Basis für den Start als gemeinsame Schule zu erarbeiten. Besonderes Interesse zeigte Christa Grimme für den Fortbestand der Ganztagsschule. Ist dies doch eine der wenigen im Landkreis, die besonders gefördert wurden.
Der Schulleiter betonte, dass es weiterhin das Modell der gebundenen Ganztagsschule für die Klassen 5 bis 7 und die offenen Angebote für die Klassen 8-10 geben werde. Frau Pecher stellte dar, dass beide bisherigen Profile, auch nach der Fusion, den Schülerinnen und Schülern als Angebot bestehen bleiben. Eigens dafür ist eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden. Eine andere Arbeitsgruppe befasst sich mit der Problematik des Schülerverkehrs. Diese war von den Eltern im Vorfeld der Fusion immer wieder kritisch hinterfragt worden. Ziel ist es, die Schüler aus dem Schuleinzugsgebiet zukünftig ohne all zu lange Wartezeiten zu transportieren. An dieser Stelle sind die Busunternehmen und der Landkreis als Verhandlungsführer gefragt.
Neben diesen organisatorischen Angelegenheiten, waren es jedoch auch die pädagogischen Aspekte, die für die Gäste interessant waren. Von beiden Schulleitern wurde es als besonders wichtig erachtet, dass für das Zusammenwachsen beider Schulen, sowohl für Schüler als auch für das Kollegium, Sicherheit für eine beständige Unterrichtsversorgung unabdingbar ist. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich darüber einig, dass es aus pädagogischer Sicht notwendig ist, dass es eine geringstnötige Fluktuation innerhalb der Lehrerschaft gibt. Schüler und Eltern brauchen die Sicherheit, dass über einen längeren Zeitraum gemeinsam gelernt werden kann und häufige Lehrerwechsel vermieden werden. Besonders dafür wird sich der Landtagsabgeordnete Dr. Ronald Brachmann einsetzen, da auch er von der guten Arbeit an der “August Bebel”-Schule überzeugt ist.