Dem Harzer Landtagsabgeordneten Dr. Ronald Brachmann ist es ein Bedürfnis, sich regelmäßig mit Kommunalpolitikern auszutauschen, um mit ihnen zu besprechen, wie die Entwicklung in den Orten auch von Landesseite unterstützt werden kann. So auch letzte Woche mit Christina Moj, die seit kurzem Ortsbürgermeisterin der Stadt Derenburg ist. Brachmann, der bereits in der Vergangenheit mit ihrem Amtsvorgänger Reinhard Brandt, der ebenfalls zugegen war, einige Projekte in Derenburg erfolgreich unterstützen konnte, fragte Christina Moj nach ihren Vorstellungen für ihre zukünftige Arbeit. Begleitet wurde er von Heinz Grimme, dem Vorsitzenden der Blankenburger SPD.
Moj wünschte sich vor allem, dass Derenburg ein noch kinderfreundlicherer Ort wird, um noch mehr junge Leute für die Stadt zu begeistern. Vieles sei bereits geschehen, der Anbau an der Kita ein noch unerfüllter Wunsch.
Baulich sei in der Stadt noch einiges zu tun. Dazu bedarf es der Sanierung von Objekten sowie der Beseitigung von Bauruinen. Auch Flächen die nicht wieder bebaut werden, sollten als Parkflächen zur Verfügung stehen. Derenburg ist im Förderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz aufgenommen. Brachmann ist der Überzeugung, dass dieses Programm auch weiterhin genutzt werden kann,um die noch sanierungsbedürftigen denkmalgeschützten Gebäude im Ort instand zu setzen.
Ferner wolle Christina Moj mehr Touristen nach Derenburg ziehen. Als konkretes Projekt hat sie die Wiederbelebung der ehemaligen Jugendherberge im Rehtal ins Auge gefasst. Über LEADER-Mittel könnte das Objekt aufgewertet und beispielsweise um einen Naturerlebnispfad und einen Permakulturgarten erweitert werden. Auch Radfahrer und Wanderer könnten einkehren. Vorgesehen sei zudem, möglichst bald Blankenburg und Derenburg durch einen offiziellen Radweg zu verbinden. Pläne für die Wegführung bestünden, doch an einigen Stellen gebe es noch Probleme, die geklärt werden müssten. Brachmann, selbst öfters mit dem Fahrrad unterwegs, regte spontan an, gemeinsam die Strecke abzufahren, um mit den Beteiligten zu klären, wie die noch bestehenden Probleme gelöst werden können.
Weiterhin ist angedacht, den Platz hinter dem Derenburger Freibad zu einem Caravan-Parkplatz auszubauen. Die Machbarkeit hinsichtlich erforderlicher Anschlüsse für Wasser/Abwasser und Strom werde derzeit geprüft. Über eine neue Ansiedlung im Ort freute sich Christina Moj ganz besonders. Seit dem 1.9. ist in dem Gebäude eines ehemaligen Einkaufsmarktes das „größte Indianermuseum Deutschlands“ zu besichtigen. Sie hofft nun auf interessierte Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet, die auf den Spuren der „Rothäute“ wandeln werden. „Man kann das Leben der Indianer sehr gut nachempfinden und vor allem erkennen mit welchen einfachen Mitteln sie sich damals zu helfen wussten“ so Moj weiter.